Die Hortensie ist aus den Bergischen Gärten nicht mehr wegzudenken. Obwohl sie erst vor etwa 200 Jahren aus Asien zu uns kam, war die Hortensie bereits im 20. Jahrhundert weit verbreitet und einer der beliebtesten Ziersträucher.
Es gibt Arten mit kugeligen Blütenbällen, lang gezogenen Rispen oder flachen Dolden in den Farben Weiß, Rosa, Rot, Blau und Violett. Häufig fallen mehrfarbige Exemplare auf, mit Blütenbällen in Farbtönen von Rosa bis Blau. Diese Ausprägung wird landläufig als Bauernhortensie bezeichnet. Darüber hinaus findet man weitere Arten, wie die Rispenhortensie, die Samthortensie, die Kletterhortensie und die Schneeballhortensie.
Die Hortensie braucht einen nährstoffreichen, sauren Boden und kalkarmes Wasser. Die Japaner nennen sie „Wasserschlürferin“, was einiges über ihren enormen Durst aussagt. In feuchten Jahren, wie 2007, fällt die Blüte dann auch besonders üppig aus.
Da sie es gerne feucht und kühl-halbschattig hat, ist die Hortensie im Bergischen Klima gut aufgehoben. Ältere Pflanzen sind weitgehend frosthart. Jungpflanzen benötigen im ersten Jahr Winterschutz.
Die laubabwerfenden Gehölze kommen als Solitär gepflanzt am Besten zur Geltung. Nach einigen Jahren bilden sie große Kugeln von Scheinblüten, die eigentliche Blüte sitzt winzig klein in der Mitte der auffälligen Kelchblätter. Diese Blütenbälle halten lange und können auch noch lange in der Vase oder als Trockenstrauß Freude machen.
Über die Namensgebung der Hortensie gibt es verschiedene Annahmen. Eine romantische Variante besagt, dass die Pflanze nach der Geliebten des französischen Botanikers Commercon benannt wurde, der die Pflanze als Erster beschrieb!
Im Bergischen wurde die Hortensie oft zur Kommunion oder Konfirmation geschenkt. Als Erinnerung wurde das „Konfirmationsblümchen“ in den Garten gepflanzt und wuchs dort zu einem stattlichen Busch heran. Der Gartenarche kommt dieser Brauch zugute, da auf diese Weise viele alte Hortensien-Schätzchen erhalten geblieben sind. Meist wurde die Pflanze an Brunnen oder Wasserstellen angesiedelt, um das Gießen zu erleichtern.
Die Sortenliste der Bergischen Gartenarche umfasst bisher zwei Bauernhortensien und eine Rispenhortensie. Wenn Sie selbst auch noch ein älteres Exemplar aus der Zeit vor 1950 in ihrem Garten beherbergen, würden wir uns freuen, wenn Sie uns Stecklinge zur Ergänzung unserer Sortenliste zur Verfügung stellen würden.