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Liebe Mitglieder, Patinnen und Paten, liebe Freundinnen und Freunde der Bergischen Gartenarche,
...hier ist der 2. Teil unser Miniserie zum Thema
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Gartenschätze
Und wer wisssen will, was dieses Schatzkästchen zu bedeuten hat, der muss sich bis zum Schluss gedulden.
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Zur Erinnerung:
Die Mitgliederversammlung der Bergischen Gartenarche findet am Sonntag, 16.10.2022 von 14- 17 Uhr auf dem Permakulturhof Vorm Eichholz statt.
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Wie wir schon im 1. Teil gesehen haben, sind die Schätze des Gartens auch immer die Menschen, die ihm Zeit widmen. Manche tun dies ihr Leben lang, und wir als Bergische Gartenarche profitieren von ihrem immensen Wissenschätzen.
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Wir stellen vor:
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Eike Bretschneider
Eike Bretschneider aus Erkrath ist gelernte Gemüsegärtnerin, war über viele Jahre eine der demeter-Gemüseproduzentinnen für die Bio-Höfe im Windrather Tal in Velbert, und unterstützt uns seit gut einem Jahrzehnt mit ihrer Erfahrung aus nun bald 75 Jahren als Gärtnerin. Wir profitieren vor allem von ihrem Erfahrungsschatz in Bezug auf Saatgut - Anzucht, -Ernte und vor allem -Reinigung.
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Eike Bretschneider hat über viele Jahre hinweg Saatgut u.a. für die Bingenheimer Saatgut AG produziert und war in einigen Initiativkreisen tätig, um dieses Thema in der Nachkriegszeit überhaupt wieder publik zu machen. Durch ihre Bekanntschaft mit Maria Thun lernte sie deren Arbeit mit Aussaaten nach dem Mond kennen und gärtnert seitdem nach Maria Thuns Aussaatkalender, nicht ohne eigene Experimente und Erfahrungen mit einfließen zu lassen. Aus dem relativ armen Sandboden in der Hochdahler Heide machte sie mit Kompost nach demeter-Vorgaben eine blühende Landschaft und hat im Laufe der Jahrzehnte ein buntes und artenreiches Stück Gartenland geschaffen.
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Eins ihrer Erfolgserlebnisse ist die Züchtung und zeitweise Anmeldung der Selleriesorte "Hochdahler Markt", die wir im ArcheGarten nun weiter anbauen und somit erhalten.
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Eike Bretschneider bei der Sichtung der Sellerie-Ernte "Hochdahler Markt" und
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beim Reinigen des Saatguts
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Kathi Hentzschel mit ihren Sämereien auf der Pflanzentauschbörse in Radevormwald
Foto und ein hörenswertes Interview mit Michael Bonke www.solargourmet.de
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Kathi Hentzschel
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Kathi Hentzschel aus Radevormwald engagiert sich seit Jahrzehnten im Bergischen Land für den Naturschutz, und so war eine logische Folge, dass sie zusammen mit anderen ebenso engagierten Frauen auf Initiative von Marie-Luise Kreuter 2001 die Bergische Gartenarche gründete und fortan den Erhalt alter Bergischer Sorten vorantrieb. Sie versteht es, Menschen vom Nutzen und Geschmack dieser Sorten zu begeistern und von der Notwendigkeit des naturnahen Gärtnerns zu überzeugen. 2014 gehörte Kathi Hentzschel auch zu den Gründungsmitgliedern unseres Vereins, so dass wir seitdem im Herzen des Bergischen Landes und darüber hinaus aktiv sein können. Kathi unterstützt unsere Arbeit mit ihrem Know-How, mit ihren Kontakten und ganz konkret auch mit selbst gezogenem Saatgut aus ihrem großen naturnahen Garten in Radevormwald. Auch die Einrichtung der regelmäßigen Pflanzentauschbörsen in Radevormwald und Wuppertal seit nun bald 30 Jahren geht auf ihre Initiative zurück. Für ihr Engagement wurde sie 2019 vom LVR mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet.
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einige Spörgel-Arten wurden früher als Wildsalat gegessen
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eine der wenigen heimischen Seidenarten
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(= Glyceria fluitans) Flutender Schwaden
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"Bromus arvensis - Acker-Trespe"
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...und nun die Auflösung des Schatzkästchens
Vor einiger Zeit hat uns die Mail von David erreicht, in der er von einem "Scheunenfund" berichtet: Beim Aufräumen hat er eine alte Zigarrenkiste gefunden und bei uns angefragt, ob wir etwas damit anfangen können, weil es sich doch offensichtlich um sehr altes Saatgut handelt. Wir waren hellauf begeistert und haben dieses Kästchen später in Waldbröl im Oberbergischen Kreis abgeholt. Es wurde ein sehr netter Besuch, bei dem David auch seinen Garten zeigte mit einigen alten Sorten, die noch von seiner Großmutter stammten. Im Gespräch stellte sich weiter heraus, dass die Großmutter eine Freundin von Marie-Luise Kreuter war, der Hauptinitiatorin zur Gründung der Bergischen Gartenarche. Hier schließt sich also der Kreis. David hatte die Filmreihe "Ein Tag im Garten" (zu finden auf Youtube oder in der ARTE-Mediathek) über uns geschaut und war so begeistert, dass er diese alten Sorten gerne an uns weitergeben wollte. Wie sich herausstellte, gehörte das Kästchen einem botanisch und landwirtschaftlich versierten Vorfahren, denn die Samengläschen sind botanisch korrekt beschriftet und enthalten Saatgut von Acker-Wildkräutern und Wiesenpflanzen. Zu finden ist u.a. der Wiesenfuchsschwanz (Alopecurus pratensis), die Esparsette (Onobrychis sativa) oder der Hopfen-Klee (Medicago lupulina). Dazu einige alte Gemüsesorten wie die Zucker-Erbse oder der Zucker-Mais. Alles in allem eine wunderbare Überraschung!
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Danke, David für Dein Engagement!
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Wir würden uns im Übrigen über weitere Scheunenfunde dieser Art freuen! Wir sind immer auf der Suche nach alten Sorten, die schon seit Generationen hier im Bergischen Land kultiviert und wie in Davids Familie in Ehren gehalten wurden.
Melden Sie sich gerne bei uns.
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