„Über’n Zaun gereicht“ und an die NachbarInnen weiter gegeben wurden früher Ableger und Saatgut aus dem eigenen Garten. Mit der Zeit haben sich dabei viele regionale Varianten unserer bekannten Gemüsesorten und Bauerngartenblumen herausgebildet. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren die lokalen Gartenschätze im Bergischen Land noch weit verbreitet. Heute sind sie sehr selten geworden. Mit dem Verschwinden der alten Gärten begann ihr langsames Aussterben.

Nach dem Motto „Global denken, lokal handeln“ wurde die Idee eines Arbeitskreises entwickelt, der im Bergischen Land dem weltweit zu beobachtenden Rückgang der Artenvielfalt auf lokaler Ebene entgegen wirken sollte. Dass der Erhalt der alten Landsorten jedoch auch ein wichtiges globales Thema ist, zeigte sich 2009, als die Bergische Gartenarche als einzige regionale Initiative auf der UN-Artenschutz-Konferenz in Bonn vertreten war.

Mit Hilfe von Aufklärungsarbeit und erneute Verbreitung der alten Lokalsorten über Patenschaften ist es gelungen, dass regionale Schätze wie der Wölle Pitter, das Schlachtschwert oder der Engkohl nicht in Vergessenheit geraten, sondern wieder „in vieler Munde“ sind.

Um dem regionalen und überregionalen Rückgang der Artenvielfalt entgegen zu wirken und dem Artenschutz auch auf politischer Ebene ein größeres Gewicht zu verleihen, kooperiert die Bergische Gartenarche mit Initiativen und Vereinen, die ähnliche Interessen haben.

2 thoughts on “Global denken – lokal handeln

Schreibe einen Kommentar zu Jürgen Kottmann Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.