Die Steckrübe ist das „Gemüse des Jahres“ für 2017 und 2018. Der „Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt“ hat dieses mild-süßliche Wintergemüse zur Liste der gefährdeten Kulturpflanzen hinzugefügt, um auf den rückgängigen Anbau dieses traditionell gezüchteten Raps-Kohls aufmerksam zu machen.
Die Steckrübe (Brassica napus subsp. rapifera Metzg., Syn.: Brassica napus subsp. napobrassica Mill.), auch Kohlrübe, ist eine Unterart des Rapses (Brassica napus). Die Steckrübe wird auch Wruke, Butterrübe, Erdkohlrabi, Unterkohlrabi, Bodenkohlrabi, Runke, Runkelrübe genannt. Die Steckrüben erreichten Deutschland im 17. Jahrhundert aus Skandinavien, daher auch der Name „Schwedische Rübe“. Der tatsächliche Ursprung der Steckrübe ist jedoch ungeklärt.
Die Steckrübe wird als Gemüse genutzt. Steckrüben haben eine annähernd runde Form, eine grüne bis gelbliche, manche Sorten auch rötliche, derbe Schale und weißliches bis gelbes Fleisch mit einem herbsüßen, an Kohl erinnernden Geschmack.
Zur Zubereitung werden Steckrüben in der Regel geschält, in dicke Stifte oder Würfel geschnitten, mit Fett und Flüssigkeit gedünstet und nach Rezept weiterverarbeitet (sie sind aber auch roh genießbar, z. B. geraspelt als Salat). Continue reading „Nutz-Pflanze des Jahres 2017/18 ist die Steckrübe“→
Liebe Mitglieder, Patinnen und Interessierte der Bergischen Gartenarche,
Wir freuen uns den 4. Jahresrundbrief herauszugeben zu können. Damit wollen wir sie weiterhin an der Entwicklung unserer Arbeit teilhaben lassen.
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei den Mitgliedern für ihre finanzielle Unterstützung, den Aktiven für ihre Unterstützung im Arche-Garten auf dem Gelände der Station Natur und Umwelt, im Bauerngarten auf dem Permakultur-Hof, bei der Saatgut-Reinigung, dem Abfüllen des Saatgutes und nicht zuletzt bei unseren Pat*innen für die Gewinnung von Saatgut und der Rückgabe an uns.
Rückblick auf das Jahr 2017:
19. Februar 2017: SaatGut!? Wann ist denn Saatgut ein Gut(es): warum kann ich das eine Saatgut unbedenklich verwenden und warum verzichte ich besser auf das andere? Darf ich eigenes Saatgut weitergeben? Was sind die rechtlichen Bedingungen?
Vortrag mit Nadja Hildebrand und Helmut W. Leopold
Saatgut-Festival in Düsseldorf: Wir waren wieder mit dem Saatgut der Bergischen Gartenarche und vielen Pflanzen aus unseren Gärten sowie mit dem Saatgut von Kathi Hentzschel aus Radevormwald (Heil- und Würzkräuter, sowie Wild- und Gartenblumen) vertreten. Neben der Bergischen Gartenarche waren ca. 40 weitere Organisationen auf dem 3. Saatgut-Festival in Düsseldorf am 11.3.17 zu finden. Bis zu 1500 interessierte Besucher*innen waren zu Gast auf diesem Festival, das auf jeden Fall eine Empfehlung und Reise wert ist.
22. April 2017 bis 6.Mai 2017 Teilnahme an den Aktionswochen „Wuppertals urbane Gärten“ Wir nahmen teil an den 3. Urbane-Gärten-Wochen in Wuppertal: Auftakt war eine gemeinsame Veranstaltung von Teilnehmer-Organisationen auf dem Karlsplatz in Wuppertal. Schwerpunkt der diesjährigen Wochen war das Thema Boden.
Unsere Beiträge zu den Aktionswochen-Urbane-Gärten: ein offenes Gärtner*innen-Treffen im Botanischen Garten zum Thema: „Bodenschutz ist Pflanzenschutz“ mit Cornelia Krieger und Michael Felstau am 23.4.17 und die Pflanzentauschbörse am 30.4.17 am Bahnhof Loh
30. April 2017 Pflanzentauschbörse am Bahnhof Loh, Wuppertal, 11:00 bis 15:00 Uhr
1. Mai 2017 Pflanzentauschbörse in Radevormwald, Schule Carl-Diem-Str., 10:00 bis 13:00 Uhr
7. Mai 2017 „Saatgut und Pflanzenmarkt“ Saatgut und Beratung bei Fragen rund um das „Gärtnern“ an unserem Info-Stand
10. Juni 2017 Umweltfest Station Natur und Umwelt
20. August 2017 „Rund um den Elisenturm“: Saatgut und Beratung rund um das „Gärtnern“ an unserem Infostand
1. Oktober 2017 Pflanzentauschbörse am Bahnhof Loh, Wuppertal, 11:00 bis 14:00 Uhr
2. Oktober 2017 Pflanzentauschbörse in Radevormwald, Schule Carl-Diem-Str., 10:00 bis 13:00 Uhr
15. Oktober 2017: Vortrag: Was sie über Honigbienen und Wildbienen noch nicht wussten!
Mit Karin Rath Bienenhalterin und Brigitte Humburg-Towfighnia
11.November 2017: Gärtner*innen-Kaffeeklatsch im Freilichtmuseum Lindlar
Helfer*innen und Unterstützer*innen sind bei unseren Veranstaltungen und in den Erhalter-Gärten immer herzlich willkommen.
Schaubeet im Botanischen Garten Wuppertal:
Wir führen das Schaubeet im Botanischen Garten weiter. Auf einem ca. 6 qm großen Beet finden in diesem Jahr die Stangenbohnen „Schlachtschwert“, das Würzkraut Ysop, Herzgespann und „ewiger Kohl“ ihren Platz, um Werbung für das Anliegen der Bergischen Gartenarche zu machen.
Ein weiteres Schaubeet entstand wieder wie im vorausgegangenen Jahr auf dem Gut zur Linden in Wuppertal-Vohwinkel mit freundlicher Unterstützung und Gestaltung durch Dieter Hofmann (Neue Arbeit – neue Kultur).
Erhalter-Garten Station Natur und Umwelt und Bauerngarten auf dem Permakulturhof vorm Eichholz
Im Erhalter-Garten wollen wir die alten Bergischen Gemüse-sorten vermehren und er-halten. Darüber hinaus wollen wir weitere Nutzpflanzen an-bauen, die nicht im Sortiment der Bergischen Gartenarche zu finden sind. Pflanzen, die nicht weiter zur Saatgut-Gewinnung vorgesehen sind, werden an die Aktiven zum Verzehr und zur Verarbeitung verteilt.
Das zweite Beet war so stark verunkrautet und wurde mit Hilfe einer Motorfräse von der Station Natur und Umwelt soweit aufbereitet, dass die restlichen Arbeiten in Handarbeit erledigt werden konnten. Auf diesem Beet wurden Kartoffeln gepflanzt, um die verschiedenen vorhandenen Wildpflanzen eindämmen zu können. Da in diesem Jahr nicht so viele Aktive dabei waren, die mit zur Hand gingen, wurde eine arbeitsfreundliche Aussaat und Bepflanzung vorgenommen:
auf dem ersten Beet: Aussaat von Lein, Stangenbohne „Desirée“, Buschbohne „Bergische Schmalz“, Rote Melde, pflanzen von Porree, Topinambur, Winter-heckezwiebeln, Baumspinat, Engelwurz, Aussaat Ringelblume
auf dem zweiten Beet: setzen von Kartoffeln, pflanzen von Butterkohl, Baumspinat, Blutampfer und Sauerampfer.
In diesem Jahr sind im Erhalter-Garten auf dem Gelände der Station Natur und Umwelt erfolgreich die Buschbohne „Bergische Schmalz“ und die Stangenbohne „Desirée“ vermehrt worden. Die Buschbohne „Bergische Schmalz“ ist wieder nach langer Zeit zurück im Bergischen Land.
Wir suchen weitere Aktive für unser Team sowohl im Erhalter-Garten als auch im Bauerngarten auf dem Permakulturhof Vorm Eichholz, die sich ausdauernd dafür einsetzen wollen, die Sorten der Bergischen Garten-Arche zu erhalten und zu vermehren.
Ernte der Buschbohne Bergische Schmalz
Der Bauerngarten auf dem Permakulturhof Vorm Eichholz erwacht zu neuem Leben:
Ende März 2017 wurde mit den Arbeiten auf dem Permakulturhof begonnen. Dazu wurde der Bauerngarten wieder auf seine ursprüngliche Größe erweitert. Die stark mit Wildpflanzen und Gras bewachsenen Flächen wurden teilweise mit Pappen abgedeckt, mit Mistkompost und Stroh bedeckt und mit Kartoffeln bepflanzt. Andere Flächen wurden in Handarbeit von Wildpflanzen befreit, bepflanzt und ausgesät.
Auf den Beeten wurden Butterkohl, Palmkohl, Eberraute und viele weitere Pflanzen gesetzt. In diesem Jahr wurde die Arche-Pflanzen Stangenbohne „Blaue Salatbohne“ und Einlochbohne vermehrt. Ein Anfang ist gemacht und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn es wieder losgehen kann.
Auf unserer Web-Seite und über Facebook informieren wir regelmäßig über Termine, Veranstaltungen und Neuigkeiten zu Arche- und Gartenthemen. Die Facebook-Seite geht jetzt in das zweite Jahr.
Beiträge (Text und Foto) können zur Veröffentlichung an den Vorstand des Vereins Bergische Gartenarche im Wupperviereck e.V. geschickt werden (siehe Email-Adresse unten).
„Wenn ich mit einem intellektuellen Freund spreche, festigt sich in mir die Überzeugung, vollkommenes Glück sei ein unerreichbarer Wunschtraum. Spreche ich dagegen mit meinem Gärtner, bin ich vom Gegenteil überzeugt“ Bertrand Russell
RP-online 24. Oktober 2017 Eine Arche für die Pflanzenvielfalt im Bergischen LandRemscheid. Die Welt der Pflanzen im Bergischen Land war um 1950 noch sehr vielfältig. Dann kam erst die Industrialisierung der Landwirtschaft und dann der Trend zu Pflanzen aus Gartencentern. Inzwischen sind viele alte Kulturpflanzen verschwunden – eine bedrohliche Entwicklung, die die Bergische Gartenarche aufhalten will. Von Melanie Aprin
„People4Soil“ ist eine freies und offenes Netzwerk von europäischen Organisationen der bürgerlichen Gesellschaft, Forschungsinstituten, Bauernvereinigungen und Umweltgruppen. Wir unterstützen und werben für eine europäische Bürgerinitiative (EBI) mit dem Ziel, eine klare Gesetzgebung zum Bodenschutz und -erhalt zu schaffen. Dieser Bericht offeriert eine Sammlung von Themen und Fakten zum besorgniserregenden Zustand der Böden in Europa einschließlich der vier Hauptgründe, warum Böden geschützt werden müssen.
Helfen Sie uns, diese Informationen zu verbreiten:
Geben wir dem Boden Rechtsschutz!
Die Aktionswochen Wuppertals urbane Gärten bieten ein umfangreiches und vielfältiges Vortrags- Workshop, Film- und Aktionsprogramm sowie Stadtführungen. Den aktuellen Stand des Programms können Sie jederzeit online einsehen: http://www.wuppertals-urbane-gaerten.de/events/list/
Liebe Mitglieder, Pat*innen und Interessierte der Bergischen Gartenarche im Wupperviereck,
wir möchten Sie mit unserem Jahres-Rundbrief 2016/2017 teilhaben lassen an unseren Aktivitäten in diesem Jahr. Wir danken allen Mitgliedern, Pat*innen und Interessierten dafür, dass Sie sich für das Anliegen der Bergischen Gartenarche einsetzen und stark machen.
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche und entspannte Weihnachtszeit und ein Jahr 2017 voller Freude und uns ein Wiedersehen auf einer unserer Veranstaltungen oder bei der Arbeit in unseren Erhalter- und Schaugärten im Jahr 2017.
Mit herzlichen Grüßen
für den Vorstand der
Bergischen Gartenarche
Eike Bretschneider ist eine Bio-Gärtnerin aus Erkrath-Hochdahl. 2017 feiert sie ihr 70jähriges „Gärtnerinnen-Jubiläum“. In ihrer Schaffens-Zeit hat sie einen immensen Schatz an Gartenwissen gesammelt, das sie gerne an andere weitergibt: Continue reading „Menschen und ihre Gartenschätze“→
Zwei Jahre lang hat Eberhard Vogler das Blühen und Wachsen in 20 Bauerngärten des Bergischen Landes mit der Kamera begleitet – an Bauernhöfen und Wohnhäusern, bei Landwirten, Hobby-Gärtnern und Museen. Wir stellen das Buch nicht nur vor, weil Marianne Frielingsdorf mit ihrem verwunschen anmutenden Garten mitten in Lindlar dabei ist, sondern weil es einfach ein schönes Fotobuch ist. Continue reading „Bauerngärten im Bergischen Land“→
Zum Jubiläum kam eine schöne Broschüre heraus. Ein Heft mit „Nachschlage-Charakter“, mit Tipps, Infos und Artikeln rund um die alten Sorten, naturnahes Gärtnern und weiteren interessanten Themen, das man über die Jahre immer wieder gerne zur Hand nimmt. Continue reading „2016 – 15 Jahre Bergische Gartenarche im Oberbergischen“→